User-Interface-Gestaltung: Akustische Informationsdarstellung bei Kiosksystemen

Die Stimme zum Nutzer: Sprachausgabe und Klangausgabe

Akustische Informationsdarstellung - Grundlagenwissen akustische User-Interface-Gestaltung

Im Rahmen der auditiven Ausgabe von Informationen - sozusagen die Stimme zum Nutzer - über Kiosksysteme lässt sich zwischen der Klangausgabe und der Sprachausgabe differenzieren. Beide Varianten der akustischen Informationsdarstellung tragen dazu bei, komplizierte Vorgänge plastischer und verständlicher darzustellen, als dies bei einer rein visuellen Präsentation möglich wäre. Ferner erleichtert die Sprachausgabe auch Sehbehinderten die Nutzung der Kioskterminals.

Hinsichtlich der Klangausgabe bei Kiosksystemen sollten sich die Sound-Signale deutlich voneinander unterscheiden und den Nutzern durch eine überschaubare Anzahl verschiedener Sound-Kodierungen das Verständnis erleichtern.

Bei der Sprachausgabe ist auf eine natürlich klingende, klar verständliche Sprache zu achten. Systeme zur Sprachsynthese sind jedoch sprachabhängig, d.h. eine deutsche Synthese verwendet Ausspracheregeln der deutschen Sprache. Aus diesem Umstand resultiert die Problematik vieler Spracherkennungssysteme, Fremdwörter korrekt zu synthetisieren. Die Qualität der Sprachsynthese reicht beim gegenwärtigen Stand der Technik insgesamt noch nicht an die Qualität heran, welche bei der Digitalisierung menschlicher Sprache zu erzielen ist. Bei einer überschaubaren Anzahl an Sprachausgaben ist daher grundsätzlich die Sprachdigitalisierung zu bevorzugen. Diese Sprachdaten lassen sich sowohl lokal auf dem Steuerungscomputer des Kiosksystems vorhalten als auch dezentral über schnelle Netzwerk- bzw. Online-Anbindungen anfordern. Moderne Verfahren der Audio-Komprimierung können ebenso Engpässe bei der Datenübertragung verhindern helfen, wie auch schnelle Netzwerkanbindungen via LAN oder WLAN.

Beim Einsatz von Sound- und Klangkodierungen sollte die Lautstärke an die konkreten individuellen Einsatzbedingungen am Point of Sale, Point of Information oder Point of Fun anzupassen sein, um sowohl Belästigungen der Umwelt durch unerwünschte akustische Ausgaben als auch dem Diskretionsbedürfnis der Kiosk-Nutzer Rechnung zu tragen.