Ausgabegeräte Kiosksysteme: TFT-Displays

Das am häufigsten genutzte Ausgabemedium der Kiosksysteme

Im Bereich der visuellen Ausgabegeräte lassen sich die ehemals am häufigsten eingesetzten klassischen Monitore von modernen Flachbildschirmen differenzieren. TFT-Displays haben sich aufgrund ihrer unbestreitbaren Vorteile gegenüber den Kathodenstrahl-Monitoren als Standard-Ausgabemedium bei Kiosksystemen durchgesetzt und stellen das Ausgabemedium Nr. 1 dar. Der (Kathodenstrahl-)Monitor - als das früher am häufigsten eingesetzte Ausgabemedium - ist bei modernen Kiosksyterminals nicht mehr vorzufinden.

Flüssigkristallanzeigen-Displays sind im Gegensatz zu Kathodenstrahl-Monitoren nicht selbstleuchtend. Sie verfügen jedoch über eine Hintergrundbeleuchtung des Displays. Bei diesem Ausgabemedium wird polarisiertes Licht durch eine aus Flüssigkristallen bestehende Schicht geleitet. Durch Anlegen von Spannung an einen Bildpunkt ändert dieser seine Eigenschaften und ermöglicht oder verhindert, dass Licht bestimmter Wellenlängen auf dem Aktiv-Matrix-Display erscheint. Farbe erzeugen Flachbildschirme durch den Einsatz unterschiedlicher Filtermasken. Diese Bildschirme sind strahlungs- und flimmerfrei.

Bauartbedingt weisen sie im Vergleich zu Kathodenstrahlröhren-Monitoren ein geringeres Volumen, ein geringeres Gewicht und einen deutlich niedrigeren Stromverbrauch auf.

Als wesentliches Auswahlkriterium für den Einsatz von konkreten TFT-Displays in Kioskterminals erweist sich deren Blickwinkelstabilität, d.h. der Blickwinkel, unter welchem der Betrachter auf den Bildschirm schauen kann: Je größer der Blickwinkel des Betrachters zum Display, desto geringer fällt die Bildqualität aus. Technische Fortschritte tragen jedoch kontinuierlich zur Reduzierung der auftretenden Qualitätsverluste bei.

Usability von TFT-Displays im Einsatz von Kiosksystemen

Zweidimensionale Ausgabegeräte in Form moderner Flachbildschirme stellen das am meisten genutzte User-Interface von interaktiven Kioskterminals dar. Ergonomische Gestaltungen dieser Ausgabemedien tragen mit dazu bei, Ermüdungserscheinungen und negativen gesundheitlichen Beeinflussungen auf Seiten der Kiosk-Nutzer vorzubeugen. Mindestanforderungen für die ergonomische Gestaltung der Bildschirmausgabe formulieren die Bildschirmarbeitsverordnung sowie die DIN EN ISO 9241. Diese Mindestanforderungen lassen sich auf den Einsatz von interaktiven Kioskterminals übertragen:

  • Die Zeichen müssen gut lesbar, d.h. ausreichend groß und deutlich sein sowie über angemessene Zeichen- und Zeilenabstände verfügen.
  • Um zu vermeiden, dass flimmernde Bildschirme Kopfschmerzen und Augenbrennen verursachen, sollte die Bildwiederholfrequenz bei Flachbildschirmen 60 Hertz nicht unterschreiten.
  • Bildschirmgrößen sollten unter Berücksichtung der konkret zum Einsatz kommenden Kiosk-Applikation derart gewählt werden, dass sie eine ergonomische Nutzung der Applikation ermöglichen. Dies entspricht bei Flachbildschirmen einer Bildschirmdiagonale von mindestens 15 Zoll.
  • Farben und Kontraste führen zu erhöhten Beanspruchungen der Augen und beeinflussen die Lesbarkeit der Informationen. Farben sollten zurückhaltend, nicht gesättigt und aufeinander abgestimmt sein. Positivdarstellungen, d.h. dunkle Zeichen auf hellem Grund, sollten Verwendung finden. Für den Kontrast zwischen Zeichen und Hintergrund wird ein Verhältnis von drei zu eins empfohlen.
  • Blendungen und Spiegelungen lassen sich durch adäquate Aufstellorte, bewusste Beleuchtungen und durch entspiegelte Bildschirmoberflächen vermeiden.
  • Das Bildschirmgehäuse sollte weder Reflexionen verursachen noch einen zu hohen Kontrast zur Umgebung darstellen.