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Eingabegeräte Kiosksysteme: Tastatur
Das Eingabegerät für lange Texteingaben
Tastaturen finden in mehr als ein Drittel der installierten Kiosksysteme Verwendung und stellen das am zweithäufigsten genutzte Kiosksystem-Eingabemedium dar. Es handelt sich hierbei um Eingabegeräte, die die Eingabe diskreter Werte – zumeist in Form von Zeichen – ermöglichen. Sie gelangen zum Einsatz sowohl für einzelne Texteingaben als auch für die Steuerung gesamter Kiosk-Applikationen.
Herkömmliche Standard-Keyboards bestehen vorwiegend aus Kunststoff. Flüssigkeiten oder Verschmutzungen durch Staub und Schmutz können sehr einfach durch Spaltmaße zwischen den einzelnen Tasten in das Innere eindringen und zur Funktionsbeinträchtigung bis hin zur absoluten Funktionsuntüchtigkeit führen. Folienkeyboards erweisen sich im praktischen Einsatz demgegenüber als deutlich weniger anfällig für normale Verschmutzungen, da alle Tasten innerhalb einer flexiblen Kunststoffummantelung angebracht sind und somit keine Spaltmaße vorhanden sind, durch die herkömmliche Verschmutzungen eindringen könnten.
Bei der Konzeption von multimedialen Kioskterminals stellt - insbesondere bei dem Einsatz der Systeme im Outdoor-Bereich - die Vandalismussicherheit der Eingabemedien ein wesentliches Kriterium dar.
Die am häufigsten eingesetzten Tastatur-Varianten für Kiosksysteme
Standard- und Folienkeyboards sind empfindlich gegenüber mut- und böswilligen Beschädigungen. So lassen sich bei Standardkeyboards z.B. die Tastenkappen herausbrechen, blockieren oder verkleben, Flüssigkeiten in das Innere gießen oder Verbindungskabel zum Steuerungscomputer trennen.
Folienkeyboards weisen durch den Verzicht auf freiliegende mechanische Bauteile eine größere Resistenz gegenüber physischen Einwirkungen auf. Als nachteilig erweist sich jedoch eine hohe Anfälligkeit gegenüber der Einwirkung mit spitzen Gegenständen, welche die Folienkeyboards beschädigen können.
Werden an Keyboards höhere Ansprüche an Resistenz gegenüber Verschmutzungen und Schutz vor möglichem Vandalismus gestellt, so kommt der Einsatz von Stahltastaturen in Betracht. Bei dieser Variante sind die Tasten (nahezu) plan in die Oberfläche des Terminals eingelassen und bieten eine hohe Wiederstandsfähigkeit gegenüber äußeren mut- und böswilligen mechanischen Belastungen. Verschmutzungen durch Schmutz und Staub sowie Beschädigungen durch eindringende Flüssigkeiten lassen sich durch zwischen den Tasten und dem Keyboard angebrachte Dichtungen weitestgehend vermeiden.
Keyboard & Kioskterminals: Eine Symbiose
Die Steuerung von Kiosk-Applikationen mittels Touchscreen weist gegenüber den Keyboard-Lösungen drei besonders gravierende Vorteile auf: Erstens berührt der Nutzer genau die Stelle auf dem Bildschirm, die er berühren möchte, ohne erst lange nach der entsprechenden Taste zu suchen. Zweitens fixieren Auge und Finger die gleiche Position, die Auswahl erfolgt somit ohne Medienbruch und bietet eine "First Person Experience". Drittens stehen nur so viele Auswahl- bzw. Navigationsoptionen auf dem Bildschirm zur Verfügung, wie zum jeweiligen Zeitpunkt tatsächlich für die notwendige Interaktion mit der Kiosk-Applikation benötigt werden. Für die Eingabe längerer Texte erweisen sich Keyboards derzeit im Einsatz von Kioskterminals derzeit als unverzichtbar. Kürzere Eingaben lassen sich auch über ein auf dem Bildschirm eingeblendetes Software-Keyboard mittels Touchscreen bewerkstelligen. Langfristig ist davon auszugehen, dass die Fortschritte im Bereich der Spracherkennungstechnologie sowohl bei kürzeren als auch bei längeren Eingaben derart signifikant positiv ausfallen, dass sich die Spracherkennung als eine äußerst ernstzunehmende Konkurrenz zur physischen Eingabe entwickeln wird. Amazon (mit Alexa) sowie Microsoft mit Cortana reißen bereits zum aktuellen Zeitpunkt die Potenziale an, welche die Spracherkennungstechnologien in sich bergen.
Beispiel eines Keyboards aus Stahl
(Quelle: Dreifeld AG)