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News vom 15.07.2003
Der Vormarsch elektronischer Tickets bei Fluggesellschaften - Chancen zur Steigerung der wirtschaftlichen Effizienz
Eine enge Zusammenarbeit der Lufthansa mit der amerikanischen United Airlines ermöglicht für die Passagiere der beiden Fluggesellschaften nicht nur eine Verdreifachung der per elektronischem Ticket nutzbaren Flugstrecken, sondern ermöglicht auch die Nutzung der Kioskterminals der jeweils anderen Fluggesellschaft.
Die enge Kooperation der deutschen Lufthansa mit der amerikanischen United Airlines ermöglicht den Passagieren der beiden Fluggesellschaften ab sofort, die Vorzüge des elektronischen Tickets etix auf etwa dreimal so vielen Strecken wie bisher nutzen. So stehen nunmehr zusätzlich zu den mehr als 100 Lufthansa- und Partner-Zielen in über 40 Ländern zukünftig auch alle Ziele der United Airlines in den USA zur Verfügung. Durch die enge transatlantische Zusammenarbeit der Fluggesellschaften erweitert sich das gemeinsame etix-Netz rund um die Erde somit auf über 270 Zielflughäfen. Auch elektronische Lufthansa-Tickets, die Flüge der bereits bestehenden Partner Eurowings und Austrian Airlines Group einschließen, lassen sich in Zukunft mit United Airlines kombinieren.
Auswirkungen der Kooperation auf den Kioskeinsatz
Fluggäste erhalten ihre Bordkarte wie bisher entweder am Check-In-Schalter oder an einem Check-In-Terminal. Für Flüge innerhalb der USA stehen den Lufthansa-Passagieren zusätzlich die United-Terminals zur Verfügung. United-Gäste können zukünftig für Reisen innerhalb Deutschlands und Europas mit ihrer Mileage Plus-Karte auch die mehr als 300 Lufthansa Quick Check-In-Terminals nutzen. Zudem haben Lufthansa und United Airlines den Informationsaustausch ihrer Reservierungssysteme ausgebaut. Der gegenseitige Zugriff auf Flugdaten wird den Kundenservice weiter verbessern. Für den Kunden bedeutet dies eine Reduzierung des für den Check-In notwendigen Zeitaufwandes sowie wesentlich papierärmeres Reisen, als bisher. Wie sehen nun die Auswirkungen der Zusammenarbeit auf Seiten der Lufthansa und der United Airlines aus? Nun zuerst einmal ist zu nennen, dass eine Substitution des personalintensiven Check-Ins am Schalter durch eine erhöhte Anzahl an nutzbaren Terminals möglich ist. Ähnlich wie bei der Einführung der Kontoauszugsdrucker in Deutschland ließe sich durch eine Reduzierung des Counter-Personals eine Art von “Nutzungszwang” induzieren, welcher zu einer signifikant erhöhten Nutzung der Terminals führen könnte. Damit verbunden ist eine erhebliche Reduzierung der bei den Fluggesellschaften anfallenden Kosten und somit ceteris paribus eine Verbesserung der Rentabilität. Wie erfolgreich elektronische Tickets sind lässt sich daran erkennen, dass seit der Einführung des elektronischen Tickets bei United Airlines im Jahre 1994 die Nutzung dieses Tickets sehr stark angestiegen ist. So nutzen mittlerweile mehr als 90% der Fluggäste auf Inlandsflügen sowie 54% auf internationalen Flügen das E-Ticket. Ein ehrgeiziges Ziel besteht darin, den Passagieren zukünftig ausschließlich ein elektronisches Ticket anzubieten.
Integration der Kioskterminal in ein Multi-Channel-Marketing
Sei es im Büro, von zu Hause aus oder auf dem Weg zum Flughafen - einchecken, ist für Lufthansa-Flüge telefonisch und für Reisen außerhalb der USA auch im Internet sowie per WAP möglich. Die Passagiere erhalten ihre Bordkarten am Quick Check-In-Terminal oder am Check-In Schalter. Die Nutzung der mobilen Dienste mit der United Mileage Plus-Karte wird ab Ende des Jahres 2003 ebenfalls für Lufthansa-Flüge zur Verfügung stehen. Miles & More- und Mileage Plus-Teilnehmer profitieren zusätzlich von der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit, da sie ihre Prämientickets zukünftig auch für United- und Lufthansa-Flüge als etix-Tickets buchen können. Der Vormarsch elektronischer Tickets bei Fluggesellschaften wird nicht aufzuhalten sein. Die bisherigen Systeme bieten jedoch nur einen Bruchteil der Funktionalitäten, die die Systeme - für die Fluggesellschaften und die Flugreisenden nutzbringend - anbieten könnten. Es bestehen somit noch erhebliche Chancen zur Steigerung der wirtschaftlichen Effizienz und des Kundenservices.
Dr. Lars Fischer