News vom 16.06.2003

Spieglein, Spieglein an der Wand ... Wer bietet das aktuellste Ein- und Ausgabemedium im ganzen Land?

Eine technische Neuentwicklung, welche sowohl als Eingabe- als auch als Ausgabemedium eines Kiosksystems anzusehen ist, stellt Philips der Öffentlichkeit vor: „Mirror TV“.

Bei „Mirror TV“ handelt es sich um ein vielseitig einsetzbares, in einen Spiegel integriertes, je nach Wunsch 17-, 23- oder 30 Zoll großes LCD-Display. Der „Mirror-TV“ verwendet eine einzigartige polarisierte Spiegeltechnologie, die nahezu 100 Prozent des Lichtes durch die reflektierende Oberfläche durchlässt. Es ist das erste Produkt, das am Philips HomeLab hergestellt und den kommerziellen Markt erreichen wird. Der „Mirror-TV“, der der Öffentlichkeit demonstriert wurde, ist nicht nur wie klassische Displays auf Schreibtischen einsetzbar, sondern weist ein vielfältiges Einsatzspektrum auf und lässt sich wie ein konventioneller Spiegel bündig an Wänden anbringen.

Philips entschied sich nach einer Testphase eines hochentwickelten Prototyps mit mehr als 200 Konsumenten, das Produkt kommerziell zu nutzen. Dieser Test erfolgte in dem Philips HomeLab, einem vollständig ausgestatteten Haus, welches mittels 34 installierter, versteckter Kameras die Handlungen der Bewohner beobachtet und aufzeichnet. An „Mirror TV“ schätzten die Probanden insbesondere die Fähigkeit, Nachrichten und Verkehrsinformationen anzuschauen, während sie sich rasierten oder ihre Zähne putzten.

Philips, der weltweit größte Lieferant von Bildschirm-Lösungen für die Hotelindustrie plant, den „Mirror-TV“ zuerst an Hotels zu vermarkten, sieht aber auch innerhalb der nächsten Jahre einen Markt für das Produkt in privaten Umgebungen.

Philips „Mirror TV“ liefert die Lösung zu den immer weiter sinkenden Platzangeboten in Hotels und Handels-Outlets. Das Design versteckt die Elektronik, gibt Räumen eine architektonisch raffinierte Anzeige und wirkt positiv auf das Ambiente, welches Hotels und Handelsunternehmen ihren Gästen und Kunden bieten möchten.

Der vorgestellte „Mirror-TV“ bietet eine Fülle von Funktionen, welche über die reine TV-Programmierung hinausgehen. In Hotels kann er z.B. zum Begleichen der Hotel-Rechnung oder zum Abruf von Pay-Per-View-Filmen eingesetzt werden. Ebenso kann er als Desktop-Lösung Verwendung finden. Hotelgäste bzw. Kunden können ihren Laptop oder PC mit dem „Mirror-TV“ mittels eines speziellen Steckers verbinden, der dem Spiegel ermöglicht als LCD-Display zu agieren, welches eine große Anzeige für Darstellungen bereitstellt oder auch das Surfen im Internet ermöglicht.

Für den Hausgebrauch prüft Philips gegenwärtig fortgeschrittenere Varianten, welche dem Benutzer den kabellosen Anschluss an den Spiegel ermöglichen und alles von Nachrichten über Verkehrsberichte bis hin zu Angaben über die Gesundheit, wie Blutdruck oder Gewicht, bereitstellen. Auch könnte der Spiegel Zeichentrickfilme abspielen und Kinder dadurch animieren, ihre Zähne länger und effektiver zu putzen. Laut Firmenangaben sollte die Version des Spiegels für den Hausgebrauch noch vor dem Jahre 2005 erhältlich sein.

Einzelheiten zu den zu erwartenden Preisen hat Philips noch nicht veröffentlicht, da zu diesem frühen Zeitpunkt die bisherigen Versionen des Spiegels kundenindividuell erstellt werden, um die Design-Anforderungen zu erfüllen. Die Auslieferung dieser Innovation von Philips für private Anwender soll nach Firmenangaben im vierten Quartal dieses Jahres beginnen. Also ... Spieglein, Spieglein an der Wand ... Wer bietet das aktuellste Ein- und Ausgabemedium im ganzen Land?

Dr. Lars Fischer